4 Ergebnisse - Ernährung in der Schwangerschaft (und Stillzeit)

Im Jahr 2023 fanden in 9 Bundesländern Workshops zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft (und Stillzeit)“ statt. Insgesamt wurden 195 Workshops durchgeführt, an denen 1.307 Personen (davon 16 Begleitpersonen) teilnahmen. 480 Personen füllten den Fragebogen zur Evaluierung des Workshops aus.

Die Workshops fanden zwischen dem 10.01.2023 und dem 20.12.2023 mit insgesamt 92 unterschiedlichen Trainer:innen österreichweit statt.

Tabelle 4.1: Teilnahme an den Workshops
Bundesland Anzahl Workshops Anzahl Besucher:innen Ø Anzahl Besucher:innen pro Workshop Anzahl Trainer:innen
Österreich 195 1.307 7 92
Wien 16 86 5 7
Niederösterreich 11 100 9 1
Burgenland 3 17 6 5
Oberösterreich 11 92 8 16
Salzburg 33 227 7 8
Tirol 6 47 8 5
Vorarlberg 5 51 10 1
Steiermark 85 547 6 19
Kärnten 25 140 6 23

4.1 Beschreibung der Teilnehmer:innen

4.1.1 Besucherstatus

Von den 480 Befragten waren 94,6 % Schwangere und 1,9 % Partner; 3,5 % der Teilnehmer:innen gaben an als Interessierte am Workshop teilgenommen zu haben (Stillende (10), Mutter (2), Beides (1), Probieren gerade schwanger zu werden (1)).

Die meisten Teilnehmer:innen konnten in den Bundesländern Steiermark (n = 213) und Salzburg (n = 87) gezählt werden.

Tabelle 4.2: Besucherstatus
Bundesland n Schwangere [%] Partner [%] Interessierte [%]
Österreich 480 94,6 1,9 3,5
Wien 53 96,2 0,0 3,8
Niederösterreich 45 91,1 4,4 4,4
Burgenland 6 100,0 0,0 0,0
Oberösterreich 32 96,9 3,1 0,0
Salzburg 87 95,4 0,0 4,6
Tirol 26 80,8 3,8 15,4
Steiermark 213 95,8 2,3 1,9
Kärnten 18 94,4 0,0 5,6

Bei Alter, Größe, Gewicht und BMI wurden nur die Angaben der schwangeren Teilnehmerinnen für die Auswertung herangezogen.

4.1.2 Alter

Das mittlere Alter der schwangeren Teilnehmerinnen lag bei 31,7 ± 4,1 Jahren (MW ± SD; MD =  31). Die jüngste Schwangere war 20 Jahre und die älteste 46 Jahre alt.

Tabelle 4.3: Alter der schwangeren Teilnehmerinnen in Jahren
Bundesland n (missing) MW ± SD (MD) Min – Max
Österreich 454 (0) 31,7 ± 4,1 (31) 20 – 46
Wien 51 (0) 33,1 ± 4 (32) 25 – 43
Niederösterreich 41 (0) 31,3 ± 4,3 (31) 23 – 40
Burgenland 6 (0) 34,2 ± 3,6 (33,5) 30 – 40
Oberösterreich 31 (0) 32 ± 5,2 (33) 20 – 46
Salzburg 83 (0) 31,3 ± 3,7 (31) 22 – 41
Tirol 21 (0) 32,8 ± 4,5 (33) 26 – 40
Steiermark 204 (0) 31,4 ± 4 (31) 23 – 43
Kärnten 17 (0) 30,8 ± 3,4 (30) 25 – 39

4.1.3 Größe

Die mittlere Größe der Teilnehmerinnen betrug 167 ± 6 Zentimeter (MW ± SD; MD =  167) mit einer Körpergröße von mindestens 148 Zentimeter und höchstens 200 Zentimeter (n =  451, missing =  3).

4.1.4 Schwangerschaftswoche

Die Teilnehmerinnen befanden sich im Mittel in der 23. Schwangerschaftswoche (± 8,6 SD; MD = 22). Die Bandbreite lag dabei zwischen der 6. und der 40. Schwangerschaftswoche.

Tabelle 4.4: Schwangerschaftswoche der Teilnehmerinnen
Bundesland n (missing) MW ± SD (MD) Min – Max
Österreich 454 (0) 23 ± 8,6 (22) 6 – 40
Wien 51 (0) 20,9 ± 8,3 (21) 8 – 38
Niederösterreich 41 (0) 20,7 ± 7,7 (20) 9 – 37
Burgenland 6 (0) 18,3 ± 3,2 (18,5) 15 – 23
Oberösterreich 31 (0) 20,7 ± 8,5 (21) 8 – 37
Salzburg 83 (0) 18,1 ± 7,1 (17) 7 – 39
Tirol 21 (0) 23,7 ± 9,6 (25) 9 – 40
Steiermark 204 (0) 26,3 ± 8,2 (28) 6 – 39
Kärnten 17 (0) 24,9 ± 7,7 (24) 11 – 37

4.1.5 Gewicht (derzeitiges und vor der Schwangerschaft)

Das zum Zeitpunkt des Workshops angegebene mittlere Gewicht der Teilnehmerinnen lag bei 72,2 ± 14,9 kg (MW ± SD; MD = 70). Das Gewicht betrug mindestens 44 kg und höchstens 146 kg (n = 451, missing = 3).

Das mittlere Gewicht vor der Schwangerschaft lag bei 66,8 ± 15,2 kg (MW ± SD; MD = 63), mit einem Minimalgewicht von 42 kg und einem Maximalgewicht von 150 kg (n = 454, missing = 0).

Unter Berücksichtigung der Schwangerschaftswoche ergab sich für die Teilnehmerinnen folgender Gewichtsverlauf; Gewichtszunahme und Schwangerschaftswoche korrelieren dabei hochsignifikant positiv.

Gewichtszunahme (n = 452)

Abbildung 4.1: Gewichtszunahme (n = 452)

4.1.6 BMI vor der Schwangerschaft

Der errechnete mittlere BMI (Body Mass Index) der Teilnehmerinnen vor der Schwangerschaft lag bei 23,86 ± 5,0 (MW ± SD; MD = 22,68), mit einem BMI von mindestens 16,33 und einem BMI von höchstens 52,53 (n = 451, missing = 3).

Der Großteil der 451 Teilnehmerinnen (66,1 %) wies vor der Schwangerschaft laut BMI Klassifikation1 Normalgewicht (BMI von 18,50 bis 24,99) auf. 5,7 % der Befragten waren der Kategorie Untergewicht (BMI kleiner 18,50) zuzuordnen. Laut BMI hatten 17,0 % der Teilnehmerinnen vor der Schwangerschaft Übergewicht (BMI von 25,00 bis 29,99) und 10,6 % Adipositas (Fettsucht) (BMI ab 30,00) (k. A. = 0,7 %).

BMI vor der Schwangerschaft (n = 451)

Abbildung 4.2: BMI vor der Schwangerschaft (n = 451)

4.1.7 Staatsangehörigkeit

Von den 480 Teilnehmer:innen gaben 88,8 % an, eine österreichische Staatsbürgerschaft und 11,2 % eine andere Staatsbürgerschaft als die österreichische2 zu haben. Die Personen mit einer anderen Staatsbürgerschaft kamen (wenn angegeben) mehrheitlich aus Deutschland. In Wien wurden mit 22,6 % die meisten Angaben zu einer anderen Staatsangehörigkeit angeführt, gefolgt von Salzburg mit 18,4 %.

Staatsangehörigkeit (Bundesländervergleich)

Abbildung 4.3: Staatsangehörigkeit (Bundesländervergleich)

4.1.8 Höchste abgeschlossene Ausbildung

59,8 % der befragten Evaluierungsteilnehmer:innen hatten einen Universitäts- bzw. Fachhochschulabschluss. 24,2 % der Teilnehmer:innen gaben an, eine berufsbildende oder allgemeinbildende höhere Schule (BHS/AHS) und 9,0 % eine Lehre absolviert zu haben. Einen Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule (Fachschule, Handelsschule, etc.) hatten 4,2 % der Befragten und eine Lehre mit Matura hatten 2,5 % abgeschlossen. 1 Teilnehmer:in besaß einen Pflichtschulabschluss ohne Lehre. 1 Teilnehmer:in hatte keinen Pflichtschulabschluss.

Im Bundesländervergleich zeigt sich, dass in Niederösterreich der Anteil jener Personen mit einem Universitäts- oder Fachhochschulabschluss am höchsten (86,7 %) und in Tirol am geringsten (46,2 %) war. Das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Teilnehmer:innen mit Lehre war Tirol (19,2 %). Der Anteil an Teilnehmer:innen, welche eine berufsbildende höhere Schule bzw. allgemeinbildende höhere Schule besucht hatten, reichte von 8,9 % in Niederösterreich bis zu 50,0 % im Burgenland. Das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Teilnehmer:innen mit einer Lehre mit Matura war Salzburg (4,6 %). In Oberösterreich war der Anteil an Teilnehmer:innen mit einer berufsbildenden mittleren Schule am höchsten (9,4 %).

Höchste abgeschlossene Schulausbildung (Bundesländervergleich)

Abbildung 4.4: Höchste abgeschlossene Schulausbildung (Bundesländervergleich)

4.1.9 Versicherungsträger

Auf die Frage nach dem zuständigen Versicherungsträger nannten 74,0 % der 480 Teilnehmer:innen (missing = 0) die ÖGK. Bei der BVAEB waren 20,7 % der Befragten versichert. 2,8 % gaben an, bei der SVS versichert zu sein. 2,4 % der Befragten nannten andere Versicherungsträger3.

Versicherungsträger (n = 480) (Mehrfachnennungen)

Abbildung 4.5: Versicherungsträger (n = 480) (Mehrfachnennungen)

4.2 Fragen zur Schwangerschaft und zum Stillen

4.2.1 Anzahl der Schwangerschaften

Für 89,9 % der insgesamt 454 schwangeren Teilnehmerinnen handelte es sich zum Zeitpunkt des Workshops um ihre erste Schwangerschaft, für 9,3 % um die zweite Schwangerschaft und für 0,9 % um die dritte Schwangerschaft.

4.2.2 Absicht zu stillen

Die Frage „Haben Sie vor zu stillen?" beantworteten 98,7 % der befragten Personen mit „Ja“, 1,3 % der Personen gaben an, dass sie nicht vorhaben ihr Kind zu stillen. In allen Bundesländern äußerte der überwiegende Anteil der befragten Teilnehmer:innen die Absicht, ihr Kind stillen zu wollen (≥ 96,4 %).

4.3 Sicherung der Qualität der Maßnahme während der Umsetzung (Zufriedenheitsbewertung)

4.3.1 Werbung für den Workshop (Mehrfachnennungen)

Von den 480 (schwangeren bzw. interessierten) befragten Personen (missing = 0) führten 19,0 % an, dass sie von ihrer Familie bzw. ihren Freund:innen über den Workshop informiert wurden. Von ihrem Gynäkologen bzw. ihrer Gynäkologin wurden 17,1 % der Personen über diesen Workshop informiert. 16,0 % das ÖGK Ambulatorium, das Gesundheitszentrum bzw. die MuKiPa-Stelle und 15,8 % gaben die Homepage der ÖGK als Informationsquelle an. 8,5 % erfuhren über die Homepage http://www.richtigessenvonanfangan.at, 5,0 % über andere Internetseiten4 vom Workshop und 3,5 % über Facebook. 3,5 % gaben Aussendungen der ÖGK, 1,7 % ihre/n Allgemeinmediziner:in und 0,8 % die Zeitschrift ÖGK als Informationsquelle an. 0,2 % erfuhren über die Apotheke vom Workshop. Darüber hinaus gaben 26,0 % der Teilnehmer:innen an, den Workshop über „sonstige“ Informationsquellen5 gefunden zu haben.

Tabelle 4.5: Werbung für den Workshop (Mehrfachnennungen)
Werbung (Angaben in %) Ö W B S T ST K
ÖGK Ambulatorium/ Gesundheitszentrum/MuKiPa Stelle 16,0 17,0 8,9 0,0 3,1 11,5 7,7 23,5 5,6
Gynäkologin/Gynäkologe 17,1 15,1 6,7 33,3 31,2 34,5 7,7 10,8 22,2
Apotheke 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,5 0,0
Allgemeinmediziner:in 1,7 0,0 4,4 0,0 6,2 0,0 0,0 1,9 0,0
Homepage ÖGK 15,8 20,8 22,2 33,3 21,9 12,6 15,4 12,7 22,2
Facebook 3,5 1,9 4,4 16,7 0,0 10,3 3,8 0,5 11,1
http://www.richtigessenvonanfangan.at 8,5 13,2 22,2 0,0 15,6 4,6 0,0 5,2 22,2
andere Internetseite 5,0 9,4 4,4 0,0 0,0 9,2 0,0 4,2 0,0
Zeitschrift ÖGK 0,8 1,9 0,0 0,0 0,0 1,1 7,7 0,0 0,0
Aussendung ÖGK 3,5 0,0 4,4 0,0 3,1 5,7 23,1 1,4 0,0
Familie/Freund:innen 19,0 17,0 15,6 16,7 18,8 28,7 23,1 16,4 11,1
Sonstige 26,0 15,1 11,1 16,7 12,5 10,3 23,1 39,9 38,9

4.3.2 Zufriedenheit mit dem Workshop

Bei der Evaluierung der Zufriedenheit der Teilnehmeri:nnen mit dem Workshop wurde zwischen der Zufriedenheit mit dem organisatorischen Ablauf (Anmeldemodalitäten, zeitlicher Ablauf, …), den Trainer:innen, den gebotenen Inhalten und der Zufriedenheit insgesamt mit dem Workshop unterschieden.

Die Evaluationsteilnehmer:innen gaben an, mit dem organisatorischen Ablauf der Workshops zufrieden (89,6 %) oder eher zufrieden (9,2 %) zu sein; 1,2 % waren eher nicht zufrieden und keine/r war nicht zufrieden.

Der Großteil der befragten Personen war mit den Trainer:innen zufrieden (93,5 %); 6,0 % gaben an, mit den Trainer:innen eher zufrieden zu sein. 0,4 % waren eher nicht zufrieden und keine/r war nicht zufrieden.

Die Inhalte des Ernährungsworkshops wurden von 85,8 % der Teilnehmer:innen als zufriedenstellend und von 12,9 % als eher zufriedenstellend bewertet. 1,2 % mit den Inhalten eher nicht zufrieden und keine/r war nicht zufrieden.

Der Großteil der Teilnehmer:innen zeigte sich mit dem Ernährungsworkshop insgesamt zufrieden (88,5 %); 11,0 % der Teilnehmer:innen teilten mit, eher zufrieden gewesen zu sein. Insgesamt waren 0,4 % eher nicht zufrieden.

Zufriedenheit der Teilnehmer:innen mit dem Workshop (n = 480)

Abbildung 4.6: Zufriedenheit der Teilnehmer:innen mit dem Workshop (n = 480)

Im Bundesländervergleich haben Burgenland und Kärnten mit 100 % den höchsten Anteil der Teilnehmer:innen, die mit dem organisatorischen Ablauf zufrieden waren.

Tabelle 4.6: Zufriedenheit mit dem organisatorischen Ablauf der Workshops
Bundesland n zufrieden [%] eher zufrieden [%] eher nicht zufrieden [%] nicht zufrieden [%]
Österreich 480 89,6 9,2 1,2 0
Wien 53 83,0 17,0 0,0 0
Niederösterreich 45 91,1 6,7 2,2 0
Burgenland 6 100,0 0,0 0,0 0
Oberösterreich 32 90,6 3,1 6,2 0
Salzburg 87 89,7 9,2 1,1 0
Tirol 26 73,1 19,2 7,7 0
Steiermark 213 91,5 8,5 0,0 0
Kärnten 18 100,0 0,0 0,0 0

Im Bundesländervergleich zeigt sich, dass im Burgenland alle Personen (100 %) mit dem/der Trainer:in zufrieden waren.

Tabelle 4.7: Zufriedenheit mit den Trainer:innen
Bundesland n zufrieden [%] eher zufrieden [%] eher nicht zufrieden [%] nicht zufrieden [%]
Österreich 480 93,5 6,0 0,4 0
Wien 53 94,3 5,7 0,0 0
Niederösterreich 45 97,8 2,2 0,0 0
Burgenland 6 100,0 0,0 0,0 0
Oberösterreich 32 90,6 9,4 0,0 0
Salzburg 87 94,3 4,6 1,1 0
Tirol 26 80,8 15,4 3,8 0
Steiermark 213 93,9 6,1 0,0 0
Kärnten 18 94,4 5,6 0,0 0

Im Burgenland waren im Vergleich zu den übrigen Bundesländern alle Personen (100,0 %) mit den Workshop-Inhalten zufrieden. Tirol lag mit 69,2 % am weitesten unter dem Österreichdurchschnitt von 85,8 %.

Tabelle 4.8: Zufriedenheit mit den Inhalten des Workshops
Bundesland n zufrieden [%] eher zufrieden [%] eher nicht zufrieden [%] nicht zufrieden [%]
Österreich 480 85,8 12,9 1,2 0
Wien 53 92,5 7,5 0,0 0
Niederösterreich 45 84,4 13,3 2,2 0
Burgenland 6 100,0 0,0 0,0 0
Oberösterreich 32 78,1 21,9 0,0 0
Salzburg 87 81,6 17,2 1,1 0
Tirol 26 69,2 30,8 0,0 0
Steiermark 213 88,3 9,9 1,9 0
Kärnten 18 94,4 5,6 0,0 0

Im Vergleich zu den übrigen Bundesländern zeigen das Burgenland und Kärnten mit einem Anteil von 100 % der Teilnehmer:innen die höchste Zufriedenheit mit dem Workshop insgesamt, gefolgt von Niederösterreich mit 91,1 % und Wien mit 90,6 %.

Tabelle 4.9: Zufriedenheit mit dem Workshop insgesamt
Bundesland n zufrieden [%] eher zufrieden [%] eher nicht zufrieden [%] nicht zufrieden [%]
Österreich 480 88,5 11,0 0,4 0
Wien 53 90,6 7,5 1,9 0
Niederösterreich 45 91,1 8,9 0,0 0
Burgenland 6 100,0 0,0 0,0 0
Oberösterreich 32 75,0 25,0 0,0 0
Salzburg 87 88,5 10,3 1,1 0
Tirol 26 73,1 26,9 0,0 0
Steiermark 213 90,1 9,9 0,0 0
Kärnten 18 100,0 0,0 0,0 0

4.4 Anwendbarkeit der vermittelten Inhalte im Lebensalltag

4.4.1 Praxisnahe Tipps zur Umsetzung der Ernährungsempfehlungen im Alltag

Der Workshop enthielt für die 480 Teilnehmer:innen viele praxisnahe Tipps zur Umsetzung der Ernährungsempfehlungen im Alltag (79,0 % der befragten Personen stimmten dem völlig zu, 20,4 % stimmten dem eher zu). Lediglich 0,6 % der Teilnehmer:innen konnten nur einen mäßigen bzw. keinen Praxisbezug der erhaltenen Tipps erkennen (stimmten der Aussage eher nicht zu bzw. nicht zu).

Die Zustimmung, dass der Workshop viele praktische Tipps für den Alltag enthält, ist in allen Bundesländern groß. Betrachtet man die Antwortmöglichkeiten „stimme völlig zu“ und „stimme eher zu“ gemeinsam, erreichen alle Bundesländer eine Zustimmungsrate von 98,8 % und mehr.

„Der Workshop enthielt viele praxisnahe Tipps zur Umsetzung im Alltag“ (Bundesländervergleich)

Abbildung 4.7: „Der Workshop enthielt viele praxisnahe Tipps zur Umsetzung im Alltag“ (Bundesländervergleich)

4.4.2 Zuversicht, die gehörten Inhalte und Empfehlungen umsetzen zu können

Die Evaluationsteilnehmer:innen waren sehr zuversichtlich (65,6 %) bzw. eher zuversichtlich (33,5 %), die im Workshop gehörten Inhalte und Empfehlungen umsetzen zu können. 0,8 % gaben an, weniger zuversichtlich zu sein.

Der Bundesländervergleich zeigt, dass in allen Bundesländern der Großteil der Teilnehmer:innen sehr zuversichtlich bzw. eher zuversichtlich war, die gehörten Inhalte und Empfehlungen gut umsetzen zu können. Werden die Antwortmöglichkeiten „sehr zuversichtlich” und „zuversichtlich” gemeinsam betrachtet, erreichen alle Bundesländer eine Zuversichtsrate von 96,1 % und mehr. Die höchsten Zuversichtsraten erreichten die Bundesländer Wien (100,0 %), Niederösterreich (100,0 %), Burgenland (100,0 %), Oberösterreich (100,0 %) und Kärnten (100,0 %).

Zuversicht, die gehörten Inhalte und Empfehlungen umsetzen zu können (Bundesländervergleich)

Abbildung 4.8: Zuversicht, die gehörten Inhalte und Empfehlungen umsetzen zu können (Bundesländervergleich)

4.5 Änderungsvorschläge, Wünsche und Anmerkungen

Am Ende des Fragebogens haben insgesamt 63 Teilnehmer:innen Änderungsvorschläge, Wünsche und Anmerkungen hinterlassen (Steiermark: 19, Wien: 15, Niederösterreich: 8, Salzburg: 8, Oberösterreich: 7, Tirol: 3, Kärnten: 2, Burgenland: 1). Die einzelnen Kommentare der Teilnehmer:innen sind in der Detailauswertung (des jeweiligen Bundeslandes) aufgelistet.

4.6 Kennwerte

Folgende Tabellen geben eine Übersicht über die berechneten Kennwerte (Mittelwert bzw. Median) für Österreich und die Bundesländer. In Klammer ist die Anzahl der Evaluierungsteilnehmer:innen ohne Berücksichtigung der fehlenden Werte angegeben. Bei Fragen zur Schwangerschaft wurden nur die Angaben von schwangeren Evaluierungsteilnehmerinnen ausgewertet.

Tabelle 4.10: Übersicht Mittelwerte (nur schwangere Teilnehmerinnen)
Inhalte Ö (454) W (51) NÖ (41) B (6) OÖ (31) S (83) T (21) ST (204) K (17)
Alter der schwangeren Teilnehmerinnen (in Jahren) 31,7 33,1 31,3 34,2 32,0 31,3 32,8 31,4 30,8
Schwangerschaftswoche 23 21 21 18 21 18 24 26 25
Anzahl Schwangerschaften 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Größe (in cm) 167 166 167 164 169 167 169 167 166
Gewicht (in kg) 72,2 71,1 65,4 74,7 77,7 67,9 75,3 74,1 74,9
Gewicht vor Schwangerschaft (in kg) 66,8 66,3 63,9 72,7 73,3 64,6 70,6 66,7 68,2
BMI vor Schwangerschaft (kg/m²) 23,9 24,0 22,7 27,0 25,5 23,0 24,7 23,9 24,5
Tabelle 4.11: Übersicht Medianwerte
Inhalte Ö (480) W (53) NÖ (45) B (6) OÖ (32) S (87) ST (26) K (213) Ö (18)
Zufriedenheit mit organisatorischem Ablauf ¹ 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Zufriedenheit mit TrainerIn ¹ 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Zufriedenheit mit Inhalten des Ernährungsworkshops ¹ 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Zufriedenheit mit Ernährungsworkshop insgesamt ¹ 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Der Workshop enthielt praxisnahe Tipps² 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Zuversicht, Inhalte und Empfehlungen des Workshops umsetzen zu können³ 1 1 1 1 2 1 1 1 1

¹ Bewertungsskala: (1) zufrieden, (2) eher zufrieden, (3) eher nicht zufrieden, (4) nicht zufrieden

² Bewertungsskala: (1) stimme völlig zu, (2) stimme eher zu, (3) stimme eher nicht zu, (4) stimme nicht zu

³ Bewertungsskala: (1) sehr zuversichtlich, (2) eher zuversichtlich, (3) weniger zuversichtlich, (4) gar nicht zuversichtlich

4.7 Kreuztabellen

Folgende Tabellen zeigen die Antworthäufigkeiten zu den Fragen Werbung für den Workshop, Selbstwirksamkeit, praxisnahe Tipps und Zufriedenheit nach Schulausbildung bzw. nach Staatsangehörigkeit.

In der Ausbildungskategorie „Uni/FH” haben die meisten Teilnehmer:innen von „sonstigen Quellen” oder „ihren Familien/Freund:innen“ vom Workshop erfahren. Von „sonstigen Quellen” oder von der „Homepage ÖGK” haben die meisten Teilnehmer:innen der Ausbildungskategorie „AHS/BHS” erfahren. Die Informationen zum Workshop von „sonstigen Quellen” oder von „ihrer Gynäkologin/ihrem Gynäkologen” haben die meisten Teilnehmer:innen der Ausbildungskategorien „Lehre mit Matura”, „BMS” und „Pflichtschule ohne Lehre”. Die Personen mit einer „Pflichtschule mit Lehre” haben die Informationen zum Workshop von „ihren Familien/Freund:innen” erhalten (siehe Tabelle 4.12). Beim Vergleich der Werbung nach Staatsangehörigkeit (Tabelle 4.16) waren „sonstige Quellen” oder „Familie/Freund:innen“ die häufigsten Angaben der Österreicher:innen und der Nicht-Österreicher:innen. Teilnehmer:innen aller Ausbildungskategorien stimmten „völlig zu“, dass der Workshop viele praxisnahe Tipps zur Umsetzung der Ernährungsempfehlungen im Alltag (Tabelle 4.14) enthielt und waren „sehr zuversichtlich“ die gehörten Inhalte und Empfehlungen (Tabelle 4.13) umsetzen zu können. Teilnehmer:innen aller Ausbildungskategorien waren mit den Workshops insgesamt „zufrieden“.

Tabelle 4.12: Antworthäufigkeiten zu Werbung nach Ausbildung in %
Angaben in % Uni/FH AHS/BHS LmMat BMS PML POL keine
ÖGK Ambulatorium/ Gesundheitszentrum/MuKiPa Stelle 17.8 15.5 8.3 10 11.6 0 0
Gynäkologin/Gynäkologe 16.7 12.9 25 25 25.6 0 0
Apotheke 0.3 0 0 0 0 0 0
Allgemeinmediziner:in 2.4 0.9 0 0 0 0 0
Homepage ÖGK 15 20.7 8.3 0 18.6 0 0
Facebook 3.8 4.3 8.3 0 0 0 0
www.richtigessenvonanfangan.at 10.8 6.9 0 5 2.3 0 0
andere Internetseite 4.2 7.8 8.3 0 4.7 0 0
Zeitschrift ÖGK 0.7 0.9 0 0 2.3 0 0
Aussendung ÖGK 3.5 4.3 0 0 4.7 0 0
Familie/Freund:innen 21.6 16.4 16.7 5 11.6 100 100
Sonstige 23 28.4 33.3 55 25.6 0 0
Tabelle 4.13: Antworthäufigkeiten zu Selbstwirksamkeit nach Ausbildung in %
Angaben in % Uni/FH AHS/BHS LmMat BMS PML POL keine keine Angabe
sehr zuversichtlich 65.5 62.9 75 75 65.1 100 100
eher zuversichtlich 34.1 35.3 25 25 32.6 0 0
weniger zuversichtlich 0.3 1.7 0 0 2.3 0 0
gar nicht zuversichtlich 0 0 0 0 0 0 0
Tabelle 4.14: Antworthäufigkeiten zu praxisnahen Tipps nach Ausbildung in %
Angaben in % Uni/FH AHS/BHS LmMat BMS PML POL keine keine Angabe
stimme völlig zu 79.8 75.9 83.3 75 81.4 100 100
stimme eher zu 19.2 24.1 16.7 25 18.6 0 0
stimme eher nicht zu 1 0 0 0 0 0 0
stimme nicht zu 0 0 0 0 0 0 0
Tabelle 4.15: Antworthäufigkeiten zu Zufriedenheit nach Ausbildung in %
Angaben in % Uni/FH AHS/BHS LmMat BMS PML POL keine keine Angabe
zufrieden 88.5 91.4 83.3 80 86 100 100
eher zufrieden 10.8 8.6 16.7 20 14 0 0
eher unzufrieden 0.7 0 0 0 0 0 0
unzufrieden 0 0 0 0 0 0 0
Tabelle 4.16: Antworthäufigkeiten zu Werbung nach Staatsangehörigkeit in %
Angaben in % Österreich andere
ÖGK Ambulatorium/ Gesundheitszentrum/MuKiPa Stelle 16.4 13
Gynäkologin/Gynäkologe 17.4 14.8
Apotheke 0.2 0
Allgemeinmediziner:in 1.6 1.9
Homepage ÖGK 15.5 18.5
Facebook 3.8 1.9
http://www.richtigessenvonanfangan.at 8.7 7.4
andere Internetseite 5.2 3.7
Zeitschrift ÖGK 0.7 1.9
Aussendung ÖGK 3.5 3.7
Familie/Freund:innen 18.5 22.2
Sonstige 26.3 24.1

4.8 Zusätzliche Informationen zu Ernährung in der Schwangerschaft

Andere Werbung für den Workshop (gruppiert)

Krankenhaus/Hebamme/Arzt (20): Hebamme (13), Firmenärztin (1), Frauenklinik (1), Geburtsklinik Hallein (1), Hebamme, ÖGK-Schwangerschaftskalender (1), Hebammenzentrum (1), Jugendfürsorgearzt an der Bezirkshauptmannschaft (1), ProMami (1);

Fachberatung (4): Diätologin (3), Frauengesundheit (1);

Elterngruppe (3): EBZ (1), EKIZ Schwaz (1), ELKI (1);

Geburtsvorbereitung (1): Geburtsvorbereitungskurs (1);

Zeitung (1): Zeitung (1);


  1. BMI berechnet auf Basis der Klassifikation der World Health Organization (WHO).↩︎

  2. Andere Staatsangehörigkeit (wenn angegeben): Deutschland (19), Bosnien und Herzegowina (4), Rumänien (3), Tschechien (3), Ungarn (3), Kroatien (2), Philippinen (2), Russland (2), Slowakei (2), Spanien (2), Griechenland (1), Italien (1), Kirgisistan (1), Korea (1), Mexiko (1), Mongolei (1), Polen (1), Serbien (1), Slowenien (1), Syrien (1), Vietnam (1)↩︎

  3. Andere Versicherungsträger (wenn angegeben): KFA (5), AOK (1), KFL (1), LKUF (1), Merkur (1)↩︎

  4. Andere genannte Internetseiten für den Workshop: BVAEB (1), EKIZ Voitsberg (1), gesundheit.gv.at (1), Google (1), Instagram (1), Storchennest Frohnleiten (1), www.baby-isst-mit.at (1)↩︎

  5. siehe Kapitel “Zusätzliche Informationen zu Ernährung in der Schwangerschaft↩︎