6 Ergebnisse - Ernährung für ein- bis dreijährige Kinder
Im Jahr 2024 fanden in 9 Bundesländern 256 Workshops zum Thema „Ernährung von ein- bis dreijährigen Kindern“ statt, die von 2.504 (davon 43 Begleitpersonen) Personen besucht wurden. Der Fragebogen zur Evaluierung des Workshops wurde von 758 Personen ausgefüllt. Die Workshops fanden zwischen dem 11.01.2024 und dem 17.12.2024 mit insgesamt 113 unterschiedlichen Trainer:innen österreichweit statt.
Bundesland | Anzahl Workshops | Anzahl Besucher:innen | Ø Anzahl Besucher:innen pro Workshop | Anzahl Trainer:innen |
---|---|---|---|---|
Österreich | 256 | 2.504 | 10 | 113 |
Burgenland | 4 | 22 | 6 | 3 |
Kärnten | 10 | 107 | 11 | 16 |
Niederösterreich | 40 | 401 | 10 | 5 |
Oberösterreich | 23 | 238 | 10 | 7 |
Salzburg | 44 | 534 | 12 | 7 |
Steiermark | 68 | 484 | 7 | 52 |
Tirol | 27 | 200 | 7 | 8 |
Vorarlberg | 20 | 216 | 11 | 1 |
Wien | 20 | 302 | 15 | 7 |
Von 758 Evaluationsteilnehmer:innen des Workshops „Ernährung von ein- bis dreijährigen Kindern“ haben 65,2 % einen Online-Workshop und 34,8 % einen Präsenz-Workshop besucht.
Bundesland | n | Online [%] | Präsenz [%] |
---|---|---|---|
Österreich | 758 | 65,2 | 34,8 |
Burgenland | 17 | 35,3 | 64,7 |
Kärnten | 42 | 83,3 | 16,7 |
Niederösterreich | 217 | 57,1 | 42,9 |
Oberösterreich | 83 | 78,3 | 21,7 |
Salzburg | 66 | 78,8 | 21,2 |
Steiermark | 131 | 45,8 | 54,2 |
Tirol | 85 | 55,3 | 44,7 |
Vorarlberg | 27 | 92,6 | 7,4 |
Wien | 90 | 88,9 | 11,1 |
6.1 Beschreibung der Teilnehmer:innen
6.1.1 Besucherstatus
Von den 758 Befragten waren 94,6 % Mütter, 1,6 % Väter und 3,8 % Interessierte, wobei als Interessierte angegeben wurden: Pädagogin (4), Ausbildung zur Ernährungstrainerin (3), Pädagoge (3), Tagesmutter (3), Assistentin (1), Assistentin Kinderkrippe (1), Begleitung einer Mutter (1), flexible Hilfe (1), Fortbildungsbestätigung (1), Interessenten (1), Kinderkrankenschwester und Stillberaterin und Oma (1), Kollege aus der Steiermark (1), Studentin Diätologie (1), Tante (1), Teilnehmer (1).
Im Bundesländervergleich weisen die Bundesländer Niederösterreich und Steiermark die meisten Teilnehmer:innen auf.

Abbildung 6.1: Besucherstatus (Bundesländervergleich)
6.1.2 Geschlecht
Von den 758 Befragten waren 94,1 % Weiblich und 5,9 % Männlich; kein:e Teilnehmer:in gab Divers als Geschlecht an.

Abbildung 6.2: Geschlecht (Bundesländervergleich)
6.1.3 Alter
Das mittlere Alter der Teilnehmer:innen lag bei 33,7 ± 5,1 Jahren (MW ± SD; MD = 33). Der/Die jüngste Teilnehmer:in war 19 Jahre und der/die älteste 69 Jahre alt.
Bundesland | n | MW ± SD (MD) | Min – Max |
---|---|---|---|
Österreich | 758 | 33,7 ± 5,1 (33) | 19 – 69 |
Burgenland | 17 | 31,8 ± 3,2 (31) | 28 – 39 |
Kärnten | 42 | 32,7 ± 4,6 (32) | 25 – 43 |
Niederösterreich | 217 | 33,2 ± 4,2 (33) | 21 – 44 |
Oberösterreich | 83 | 34,4 ± 5,7 (33) | 27 – 69 |
Salzburg | 66 | 34,5 ± 6,6 (34) | 19 – 60 |
Steiermark | 131 | 32,6 ± 4,5 (32) | 20 – 47 |
Tirol | 85 | 34,1 ± 5,7 (34) | 21 – 55 |
Vorarlberg | 27 | 34 ± 5,2 (34) | 25 – 50 |
Wien | 90 | 35,5 ± 5,5 (35,5) | 22 – 50 |
6.1.4 Geburtsland
Von den 758 Teilnehmer:innen gaben 88,1 % Österreich als Geburtsland und 11,9 % ein anderes Geburtsland 8 an. Die Personen mit einem anderen Geburtsland kamen (wenn angegeben) mehrheitlich aus Deutschland. In Wien wurden mit 27,8 % die meisten Angaben zu einem anderen Geburtsland angeführt, gefolgt von Kärnten mit 16,7 %.

Abbildung 6.3: Geburtsland (Bundesländervergleich)
6.1.4.1 Jahre in Österreich
Die 90 Teilnehmer:innen, die nicht in Österreich geboren sind, leben im Durchschnitt seit 13,3 Jahren in Österreich.
Bundesland | n | MW ± SD (MD) | Min – Max |
---|---|---|---|
Österreich | 90 | 13,3 ± 9,1 (11,5) | 2 – 36 |
Kärnten | 7 | 15 ± 11,8 (13) | 3 – 32 |
Niederösterreich | 14 | 12,6 ± 9,6 (9) | 2 – 34 |
Oberösterreich | 11 | 11,6 ± 6,5 (10) | 2 – 25 |
Salzburg | 9 | 17,6 ± 10 (14) | 6 – 34 |
Steiermark | 6 | 9,2 ± 4,3 (8,5) | 4 – 16 |
Tirol | 14 | 10,9 ± 8,9 (6) | 2 – 28 |
Vorarlberg | 4 | 14,5 ± 12,1 (10,5) | 5 – 32 |
Wien | 25 | 14,5 ± 9,4 (13) | 2 – 36 |
6.1.4.2 Sprache
Auf die Frage welche Sprache die Evaluationsteilnehmer:innen mit ihrer Familie sprechen, antworteten 82,2 % Deutsch und 57,8 % andere Sprache9.

Abbildung 6.4: Sprache (Bundesländervergleich, Mehrfachnennungen)
6.1.5 Höchste abgeschlossene Ausbildung
54,4 % der befragten Evaluierungsteilnehmer:innen hatten einen Universitäts- bzw. Fachhochschulabschluss. 22,6 % der Teilnehmer:innen gaben an eine Matura und 10,7 % eine Lehre mit Berufsschule absolviert zu haben. Einen Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule (Fachschule, Handelsschule, etc.) hatten 7,5 % der Befragten abgeschlossen. 0,9 % der Teilnehmer:innen besaßen einen Pflichtschulabschluss und 4,0 % hatten einen anderen Abschluss nach der Matura (z.B. Kolleg, Akademie).

Abbildung 6.5: Höchste abgeschlossene Schulausbildung (Bundesländervergleich)
6.1.6 Beruf
78,9 % der Teilnehmer:innen sind in Karenz / Mutterschutz, 15,6 % erwerbstätig / Lehrling, 3,6 % nicht erwerbstätig, 1,8 % Student:in / in Ausbildung und 0,1 % Pensionist:in.

Abbildung 6.6: Beruf (Bundesländervergleich)
6.1.7 Versicherungsträger
Auf die Frage nach dem zuständigen Versicherungsträger nannten 80,7 % der 758 Teilnehmer:innen die ÖGK. Bei der BVAEB waren 15,4 % der Befragten versichert. 5,4 % gaben an, bei der SVS versichert zu sein. 3,3 % der Befragten nannten andere Versicherungsträger10.

Abbildung 6.7: Versicherungsträger (Bundesländervergleich, Mehrfachnennungen)
6.2 Beschreibung des Kindes
718 der 758 Teilnehmer:innen (94,7 %) gaben an, dass sie für ein Kind den Workshop besuchen.
6.2.1 Geschlecht des Kindes
Von 707 der 718 Teilnehmer:innen gibt es Informationen bzgl. des Geschlecht des Kindes, für das der Workshop besucht wurde. 48,9 % der 718 Kinder waren Mädchen, 49,4 % Jungen und 0,1 % offen (k. A. = 1,5 %).

Abbildung 6.8: Geschlecht des Kindes (Bundesländervergleich)
6.2.2 Alter des Kindes
Das durchschnittliche Alter des Kindes, für das der Workshop besucht wurde, lag bei 13,5 ± 6,4 Monaten (MW ± SD; MD = 12 Monate). Das jüngste Kind war 1 Monat und das älteste 84 Monate alt.
Bundesland | n | MW ± SD (MD) | Min – Max |
---|---|---|---|
Österreich | 710 | 13,5 ± 6,4 (12) | 1 – 84 |
Burgenland | 15 | 12,4 ± 7,8 (12) | 2 – 31 |
Kärnten | 36 | 15,1 ± 6,2 (14) | 5 – 42 |
Niederösterreich | 211 | 13,7 ± 7,7 (12) | 1 – 84 |
Oberösterreich | 80 | 13,2 ± 4,7 (12) | 7 – 36 |
Salzburg | 56 | 13,4 ± 6,1 (12) | 3 – 36 |
Steiermark | 126 | 13,5 ± 5,8 (12) | 8 – 48 |
Tirol | 78 | 12,8 ± 4 (12) | 1 – 26 |
Vorarlberg | 26 | 14,1 ± 7,3 (12) | 5 – 36 |
Wien | 82 | 13,8 ± 6,9 (12) | 4 – 53 |
6.2.3 BMI des Kindes
Als Grundlage zur Beurteilung des BMI unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht der Kinder werden die z-Scores (Standardabweichung) nach WHO (WHO, 2006) herangezogen. Liegt der BMI eines Kindes innerhalb der 1. und -2. Standardabweichung seiner Altersgruppe, dann ist es normalgewichtig. Bei Kindern mit einem BMI über der 1. Standardabweichung wird von einem möglichen Risiko für Übergewicht und ab über der 2. Standardabweichung von Übergewicht gesprochen. Als zu dünn gelten Kinder mit einem BMI unter -2. Standardabweichung.

Abbildung 6.9: BMI bei Mädchen (n = 307)
Für die Diagramme sind nur jene Kinder berücksichtigt, die zum Zeitpunkt des Workshops maximal 48 Monate alt waren.

Abbildung 6.10: BMI der Jungen (n = 309)
Bei 14,3 % der 718 Kinder konnte keine BMI Kategorie ermittelt werden, da mindestens eine Angabe zu Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht des Kindes fehlte. 63,1 % der Kinder sind normal-, 7,7 % unter- und 10,2 % übergewichtig und 4,7 % sind adipös.

Abbildung 6.11: BMI Kategorien der Kinder (Bundesländervergleich)
6.3 Wissenszuwachs und Selbstwirksamkeit
6.3.1 Wissenszuwachs
Zur Bewertung des Wissenszuwachses wurden die Teilnehmer:innen nach dem Besuch des Workshops befragt, ob sie neues Wissen in sieben verschiedenen Themenbereichen der Ernährung von ein- bis dreijährigen Kindern erworben haben. Diese Erfassung des Wissenszuwachses dient dazu, zu messen, ob die Menge und Qualität der vermittelten Themen verstanden wurden und den eigenen Wissensstand selbst zu bewerten.
6.3.1.1 Neues Wissen wie ich das Kind beim Essen lernen unterstützen kann
95,8 % der Teilnehmer:innen haben sich neues Wissen aneignen können, wie sie ihr Kind beim Essen lernen unterstützen können (76,1 % stimmten zu, 19,7 % stimmten eher zu).

Abbildung 6.12: Kind beim Essen lernen unterstützen (Bundesländervergleich)
6.3.1.2 Neues Wissen wie ich dem Kind neue Lebensmittel schmackhaft machen kann
Auf die Frage, ob sich die Evaluationsteilnehmer:innen sich neues Wissen aneignen konnten neue Lebensmittel ihrem Kind schmackhaft zu machen, stimmten 76,1 % zu und 20,3 % eher zu.

Abbildung 6.13: Kind neue Lebensmittel schmackhaft machen (Bundesländervergleich)
6.3.1.3 Neues Wissen über die optimalen täglichen Portionsgrößen des Kindes
Der Großteil der 758 Teilnehmer:innen konnten sich neues Wissen aneignen über die optimalen täglichen Portionsgrößen (79,0 % der befragten Personen stimmten zu, 17,4 % stimmten eher zu).

Abbildung 6.14: Optimale tägliche Portionsgrößen des Kindes (Bundesländervergleich)
6.3.1.4 Neues Wissen über Lebensmittel, die das Kind in diesem Alter vermeiden sollte
96,1 % der Teilnehmer:innen gaben an sich neues Wissen über Lebensmittel, die das Kind in diesem Alter vermeiden sollte, aneignen zu können (86,5 % stimmten zu, 9,6 % stimmten eher zu).

Abbildung 6.15: Lebensmittel, die das Kind in diesem Alter vermeiden sollte (Bundesländervergleich)
6.3.1.5 Neues Wissen was die Zubereitung von Speisen betrifft (Hygiene, grobe Stücke, rohe Lebensmittel)
94,7 % der Teilnehmer:innen haben sich neues Wissen, was die Zubereitung von Speisen betrifft aneignen können (77,7 % stimmten zu, 17,0 % stimmten eher zu). Lediglich 2,8 % stimmten eher nicht zu und 2,0 % stimmten nicht zu.

Abbildung 6.16: Zubereitung von Speisen (Bundesländervergleich)
6.3.1.6 Neues Wissen worauf man achten soll bei Verdacht einer Nahrungsmittelallergie oder Unverträglichkeit des Kindes
Auf die Frage, ob sich die Evaluationsteilnehmer:innen sich neues Wissen aneignen konnten worauf zu achten ist bei Verdacht einer Nahrungsmittelallergie oder Unverträglichkeit des Kindes, stimmten 65,7 % zu, 21,8 % eher zu, 8,0 % eher nicht zu und 2,2 % nicht zu.

Abbildung 6.17: Nahrungsmittelallergie oder Unverträglichkeit des Kindes (Bundesländervergleich)
6.3.1.7 Neues Wissen wie ich dem Kind vielseitige Bewegungsabläufe und regelmäßige Ruhezeiten bieten kann
74,0 % der 758 Teilnehmer:innen haben sich neues Wissen aneignen können, wie sie ihrem Kind vielseitige Bewegungsabläufe und regelmäßige Ruhezeiten bieten können (51,2 % stimmten zu, 22,8 % stimmten eher zu) und 21,1 % haben sich kein neues Wissen aneignen können (12,8 % stimmten eher nicht zu, 8,3 % stimmten nicht zu).

Abbildung 6.18: Vielseitige Bewegungsabläufe und regelmäßige Ruhezeiten (Bundesländervergleich)
6.3.2 Selbstwirksamkeit zu gesunder Ernährung
Bei der Evaluierung der Selbstwirksamkeit wurden die Teilnehmer:innen gefragt, ob sie nach dem Besuch der Workshops Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten haben, um in bestimmten Situationen, wie z.B. bei Stress, sich selbst bzw. ihr Kind gesund zu ernähren.
6.3.2.1 Essen gehen
68,6 % der Teilnehmer:innen stimmten zu, dass der Workshop ihnen geholfen hat, ihr Kind beim Essen gehen gesund zu ernähren (37,7 % stimmten zu, 30,9 % stimmten eher zu). 18,1 % stimmten eher nicht zu und 9,0 % stimmten nicht zu.

Abbildung 6.19: Essen gehen (Bundesländervergleich)
6.3.2.2 Im Urlaub / auf Ausflügen
70,4 % der Teilnehmer:innen gaben an, dass ihnen der Workshop geholfen hat ihr Kind dann gesund zu ernähren, wenn sie im Urlaub bzw. auf Ausflügen sind (38,3 % stimmten zu, 32,1 % stimmten eher zu). 26,3 % stimmten nicht zu (18,5 % stimmten eher nicht zu, 7,8 % stimmten nicht zu).

Abbildung 6.20: Im Urlaub / auf Ausflügen (Bundesländervergleich)
6.3.2.3 Im Stress
Auf die Frage, ob die Teilnehmer:innen ihr Kind in Stresssituationen nach der Teilnahme am Workshop gesund ernähren können, stimmten 38,4 % zu, 30,9 % stimmten eher zu, 19,0 % stimmten eher nicht zu und 8,3 % stimmten nicht zu.

Abbildung 6.21: Stress (Bundesländervergleich)
Anderes Geburtsland (wenn angegeben): Deutschland (27), Ungarn (6), Slowenien (5), Italien (4), Bosnien und Herzegowina (3), Bulgarien (3), Serbien (3), Slowakei (3), Afghanistan (2), Iran (2), Kroatien (2), Polen (2), Rumänien (2), Türkei (2), Ukraine (2), Vietnam (2), Brasilien (1), Finnland (1), Frankreich (1), Griechenland (1), Großbritannien (1), Kanada (1), Kirgisistan (1), Mexiko (1), Namibia (1), Niederlande (1), Nigeria (1), Pula (1), Schweiz (1), Spanien (1), USA (1), Weißrussland (1)↩︎
Andere Sprache (wenn angegeben): Englisch (5), Ungarisch (5), Kroatisch (3), Türkisch (3), Bosnisch (2), Französisch (2), Persisch (2), Rumänisch (2), Serbisch (2), Slowakisch (2), Slowenisch (2), Spanisch (2), Bosnisch, Slowenisch (1), Bosnisch/Kroatisch/Serbisch (1), Bulgarisch (1), Englisch, Polnisch (1), Englisch, Slowakisch (1), Farsi (1), Finnisch (1), Italienisch (1), Italienisch, Spanisch (1), Niederländisch (1), Portugiesisch (1), Slowakisch, Türkisch (1), Ukrainisch (1), Ungarisch, Russisch, Englisch (1), Ungarn (1), Vietnamesisch (1)↩︎
Andere Versicherungsträger (wenn angegeben): KFA (11), KFL (5), LKUF (2), KFG (1), KUF (1), TK Deutschland (1), Wiener Städtische (1)↩︎